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Spaziergang zum eigenen Grab - Bestattungen im Wald nehmen zu

08.11.201414:50
Gräber Raerener Friedhof
Gräber Raerener Friedhof

In Deutschland entscheiden sich immer mehr Menschen gegen eine herkömmliche Bestattung und für ein Begräbnis im Wald. Die klassischen Friedhöfe haben eine Konkurrenz, mit der sie umgehen müssen.

Sonntags am eigenen Grab vorbei spazieren. Den Baum fotografieren, unter dem man einmal liegen wird. Für immer mehr Deutsche ist das Realität. "Es würde wohl kaum einer regelmäßig zu seinem künftigen Grab auf dem Friedhof gehen", vermutet Matthias Budde vom Unternehmen RuheForst, einem der großen Anbieter von Naturbestattungen.

Wer sich für die Beisetzung im Wald entscheidet, tut das sehr bewusst. Für Budde und auch das Konkurrenzunternehmen FriedWald ist klar: Urnenbeisetzungen unter persönlich ausgesuchten Bäumen sind längst kein bloßer Trend mehr, sondern fester Bestandteil der deutschen Bestattungskultur.

Während RuheForst keine Bestattungszahlen herausgibt, geht FriedWald im hessischen Griesheim offensiv zur Sache. 2008 habe das Unternehmen 3.434 Menschen unter den Waldboden gebracht, von da an ging es einer Sprecherin zufolge von Jahr zu Jahr in Tausender-Schritten weiter. In diesem Jahr erwartet FriedWald bundesweit rund 10.000 Bestattungen an zusammen 52 Standorten.

Im kommenden Jahr sollen vier bis fünf neue Flächen hinzukommen. Über Vorsorgeverträge oder Begünstigungen hätten sich bei FriedWald schon ungefähr 100.000 Menschen für die letzte Ruhe unter Bäumen entschieden. RuheForst hat nach eigenen Angaben 61 Waldstücke; im kommenden Jahr könnten es laut Budde schon 70 sein.

Zu denen, die die Veränderung der Bestattungskultur betreiben, gehört Frank Weidemeier. Der 50-Jährige ist Förster im Friedwald Schönebeck an der Elbe, südlich von Magdeburg. Seit Juni dieses Jahres werden in dem Laubwald Menschen bestattet. Weidemeier empfängt regelmäßig dutzende Besucher, informiert und berät.

Förster Weidemeier, ein ruhiger, freundlicher Mann mit Brille und Bart, streift mit seinem Hund durch den Wald. Bunte Blätter liegen auf dem Waldboden, an mehreren Bäumen hängen farbige Bänder: Rund um diese Bäume können Urnen Platz finden. Markiert sind bislang 168 Bäume unterschiedlicher Arten und Größen. Eiche, Hainbuche, Ahorn, Ulme, Esche, Linde stehen zur Auswahl. Weidemeier, der aus Andreasberg im Harz stammt, hat schon Erfahrungen mit Naturbestattungen nahe Köln und in Dessau-Wörlitz gemacht.

Er hat für sich Kategorien von Kunden ausgemacht: Die einen wollen einen besonders großen Baum, möglichst eine dicke Eiche. Andere suchen etwas kleines mit möglichst uriger Wuchsform - das sind eher die Individualisten. Viele wollten ihrem Baum beim Wachsen zugucken. Es gibt aber auch eine Reihe von Leuten, die gar keinen besonderen Wert auf "ihren" Baum legen, sondern mehr auf die Bestattung im Wald an sich.

Weidemeier als Förster ist im Wald derjenige, der die Trauergesellschaft am Parkplatz empfängt, die Urne trägt, im Waldboden versenkt und das Grab verschließt. An seine erste Beisetzung erinnert sich der 50-Jährige noch genau. "Das war überhaupt nicht dramatisch." Die Familie habe ihm alle Arbeiten abgenommen - er ebnete hinterher nur noch den Waldboden über der Urne. Wichtig ist, dass der Wald natürlich bleibt. Deshalb ist auch jeder Grabschmuck untersagt. Kleine Plaketten an den Bäumen zeigen, wo Menschen bestattet wurden.

Die Konkurrenz im Bestattungswesen hat mit den Beisetzungen im Wald zugenommen. Die städtischen Friedhöfe reagieren inzwischen laut FriedWald. Es gebe viele Beispiele, wie Friedhöfe sich den individuellen Bedürfnissen der Menschen angepasst hätten.

Förster Weidemeier will seine letzte Ruhe auch im Wald unter einem Baum finden. "Ich will einmal unter einer Eibe landen, das ist der Baum der Mythen und Sagen." Eine Eibe gibt es allerdings im Schönebecker Friedwald nicht. Weidemeier ist noch auf der Suche nach dem richtigen Baum.

dpa - Archivbild: BRF

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