Das fast ein Jahr lang in Russland festgehaltene Greenpeace-Schiff "Arctic Sunrise" ist nach Angaben der Umweltorganisation in sehr schlechtem Zustand zurückgegeben worden.
"Nach der Beschlagnahme durch die russische Küstenwache wurden Teile der Bordelektronik entfernt oder zerstört", berichtete Greenpeace nach der Rückkehr des Schiffes in den Heimathafen Amsterdam am Samstag. Es könne etwa zwei Wochen dauern, bis eine Einschätzung aller Schäden vorliegen werde, sagte ein Greenpeace-Vertreter der niederländischen Nachrichtenagentur ANP.
Die "Arctic Sunrise" soll in einer Werft überholt werden, "bevor sie wieder für den Schutz der Arktis in See stechen kann", heißt es auf der Website der Organisation. Bei allem Ärger überwiege die Freude über die Rückkehr des Schiffes. "Dies ist ein toller Moment für mich, meine Freunde und die Millionen Menschen, die sich für unsere Freilassung eingesetzt haben", wurde die Umweltaktivistin Faiza Oulahsen zitiert.
Das Schiff war im September 2013 nach einer Protestaktion gegen eine russische Ölplattform in der Arktis aufgebracht worden. Die Besatzung wurde wegen "Rowdytums" angeklagt, aber im Dezember freigelassen.
dpa/km - Bild: Remko De Waal/AFP