Viele Jugendliche sind über Austauschprogramme bestens informiert. Für andere ist das Ganze jedoch Neuland. Hier kann das Jugendbüro in Eupen ein erster Ansprechpartner sein. "Das Jugendbüro ist eine Informationsstelle für viele Programme", erklärt Pressereferentin Catherine Brüll.
Besonders beliebt bei Studenten ist das Erasmus-Programm. Immer mehr jungen Menschen werden damit einige Austauschmonate in einem anderen europäischen Land ermöglicht. Janina Vomberg aus Eupen war vor zwei Jahren fünf Monate lang in Istanbul und hat dabei so einiges erlebt: "Das war eine ganz andere Erfahrung für mich, das war eine Großstadt, man kann sich gar nicht vorstellen, wie riesig das da ist", erzählt Janina Vomberg. "Wir haben viel erlebt und haben auch mit den Türken vor Ort die Kultur wirklich selbst erlebt."
Der Einblick in eine neue Kultur ist mit Sicherheit eine einmalige Erfahrung. Vorsicht ist jedoch ebenfalls geboten. "Ich hatte eine negative Erfahrung mit der Wohnsituation", berichtet Janina.
Nicht nur im Unterrichtsbereich wird ausgetauscht. Auch für Arbeiter oder Freiwillige gibt es Angebote. Johannes Keutgens aus Eupen reiste letztes Jahr für zehn Monate als Freiwilliger nach Brasilien. Er betreute dort ehemalige Drogenabhängige bei ihrer gesellschaftlichen Wiedereingliederung.
Nach seinem Abitur hat ihm das die Möglichkeit gegeben, sich mit einigen Monaten Abstand, vor dem Studium neu zu orientieren. "Nach dem Jahr kann ich auf jeden Fall behaupten, dass es sehr hilfreich für mich war, auch wenn es nicht immer einfach war, und dass ich es jedem anderen Jugendlichen auch anraten würde, der nicht schon direkt einen Studienwunsch hat, weil es die Möglichkeit bietet, sich Gedanken zu machen, was man im Leben will", fasst Johannes Keutgens zusammen.
Gute Erfahrungsberichte kann auch Catherine Brüll aus dem Jugendbüro bestätigen, wenn sie auf die Resonanz schaut. Aber trotz aller Erfolge: An Achtsamkeit sollte es nicht fehlen, und Ausdauer wäre auch von Vorteil. Dann kann das Abenteuer Austausch eigentlich nur gelingen.