Der neue Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki will den Dialog mit der evangelischen Kirche und anderen Religionen vorantreiben. In Berlin sei Ökumene wegen der geringen Zahl von Christen geradezu lebensnotwendig, sagte Woelki am Samstag in Köln. «Vor diesem Hintergrund denke ich, dass wir uns auch in Köln weiterhin um ein gutes geschwisterliches ökumenisches Miteinander bemühen werden.»
Papst Franziskus hatte Woelki am Freitag zum Nachfolger des Kölner Kardinals Joachim Meisner ernannt, der seit Ende Februar im Ruhestand ist. Der gebürtige Kölner Woelki ist seit drei Jahren Erzbischof von Berlin.
Woelki gilt als Ziehsohn seines streng konservativen Vorgängers Meisner. In Berlin hat er sich aber den Ruf erarbeitet, offen auf die Menschen zuzugehen und sich für Themen zu interessieren, die das Kirchenvolk bewegen. Nach Meisners 25-jähriger Amtsführung hoffen die Kölner Katholiken, dass Woelki frischen Wind in das mitgliederstärkste deutsche Bistum bringt. Vor allem wird es für ihn darum gehen, verloren gegangenes Vertrauen in die Kirche wiederzugewinnen und Dialogbereitschaft zu zeigen.
Sirenen schweigen für neuen Kölner Erzbischof
Die Kölner Berufsfeuerwehr begrüßt den neuen Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki mit einer besonderen Geste. Um das für 12.00 Uhr geplante Begrüßungsgeläut aller katholischen Kirchen der Domstadt für den neuen Erzbischof nicht zu stören, verschob der Kölner Feuerwehrchef Johannes Feyrer spontan einen für den Samstagmittag angesetzten großflächigen Probealarm aller Köln Sirenen um eine Stunde, wie die Stadt Köln am Samstag mitteilte. Eine große Kölner Boulevardzeitung habe auf die akustische Kollision hingewiesen, berichtete die Stadt.
dpa/rkr - Bild: Johannes Eisele (afp)