Für Muslime hat der islamische Fastenmonat Ramadan begonnen. Unter anderem in der Türkei fasten Gläubige seit Samstag von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang.
In den meisten islamischen Staaten beginnt der Ramadan allerdings erst an diesem Sonntag, weil der Neumond am Freitag noch nicht gesichtet worden war. Darunter fallen das bevölkerungsreichste muslimische Land Indonesien und arabische Staaten wie Ägypten und Saudi-Arabien.
Der Beginn des Ramadans verschiebt sich jedes Jahr um etwa zwei Wochen. Fällt er wie dieses Jahr in den Sommer, ist es besonders für Muslime auf der Arabischen Halbinsel und in Afrika schwierig, das Fastengebot einzuhalten, weil die Tage lang und heiß sind.
Hintergrund
Der Fastenmonat Ramadan hat für die weltweit rund 1,3 Milliarden Muslime eine besondere Bedeutung. Die im Koran verankerte Pflicht zum Fasten ist neben täglichen Gebeten, dem Glaubensbekenntnis, dem Geben von Almosen und der Wallfahrt nach Mekka einer der fünf Grundpfeiler des Islams.
Im neunten Monat des islamischen Mondkalenders sollen Muslime von Tagesanbruch bis Sonnenuntergang auf Essen, Trinken, Rauchen und Sex verzichten. Bei Sonnenuntergang versammelt sich meist die ganze Familie zum Mahl des Fastenbrechens (Iftar).
Nach dem Koran beginnt der Ramadan, wenn nach dem Neumond die Mondsichel wieder sichtbar wird - in diesem Jahr in einigen Ländern am Samstag, in den meisten am Sonntag. Da es von Region zu Region unterschiedlich sein kann, bestimmen religiöse Gelehrte das Datum. Zum Ende des Monats feiern Muslime das Fest des Fastenbrechens (Eid al-Fitr).
Der Ramadan als Zeit der Besinnung soll den Glauben und die Selbstdisziplin der Gläubigen stärken. Er gilt auch als Monat des Friedens und der Versöhnung. Islamistische Terrororganisationen verübten in der Vergangenheit allerdings bewusst im Fastenmonat Anschläge auf "Ungläubige" und vermeintlich Abtrünnige.
dpa/okr - Bild: Noorullah Shirzada/AFP