Am Donnerstag türmte der 89-jährige Bernard Jordan - ein ehemaliger Bürgermeister des südenglischen Küstenstädtchens Hove - und stieg in einen Reisebus. Seine Kriegsehrungen am Jackett versteckte er unterm Regenmantel. Die Heimleitung hatte vergeblich versucht, ihn auf einen offiziellen Veteranen-Bus zu buchen.
Auf der Fähre traf Jordan auf alte Kameraden, die ihn unter ihre Fittiche nahmen. Er ahnte nicht, dass ihn die Polizei zu Hause nach einer Vermisstenmeldung suchte. So lange, bis ein Kamerad das Heim mit einem Anruf informierte.
Jordan hatte nicht einmal seiner eigenen Frau, ebenfalls Insassin des Heims, von seinem Plan erzählt. Wenn er nächstes Jahr noch lebe, werde er wieder in die Normandie reisen, sagte er nun nach seiner Rückkehr. "Ich hätte nie gedacht, dass ich so einen Wirbel auslösen würde." Die Fährgesellschaft hat Jordan freie Überfahrt bis an sein Lebensende garantiert.
dpa