Der Schauspieler und Gründer der Hilfsorganisation "Menschen für Menschen", Karlheinz Böhm, ist tot. Er starb am Donnerstagabend im Alter von 86 Jahren in seinem Haus in Grödig bei Salzburg, wie eine Sprecherin der Stadt Salzburg am Freitag erklärte. Als Schauspieler war Böhm vor allem als Kaiser Franz Joseph in den "Sissi"-Filmen an der Seite von Romy Schneider bekannt geworden.
Böhm war seit langer Zeit krank. Seine Äthiopien-Stiftung "Menschen für Menschen" führte seit einigen Jahren seine äthiopische Frau Almaz. Im vergangenen Dezember gab sie den hauptamtlichen Vorstandsvorsitz ab, um sich um ihren schwer kranken Mann zu kümmern.
Bei einem Aufenthalt in Kenia wurde Böhm mit der Armut in Afrika konfrontiert. Unter diesem Eindruck wettete Böhm 1981 in Frank Elstners "Wetten, dass..?"-Sendung, dass nicht jeder Zuschauer eine Mark, einen Franken oder sieben Schilling für die notleidenden Menschen spenden würde. Dabei kam ein Millionenbetrag zusammen - Böhm verabschiedete sich aus dem Filmgeschäft und gründete die Äthiopienhilfe "Menschen für Menschen".
"Menschen für Menschen" in Ostbelgien aktiv

Bernadette Hüwels aus St. Vith vertritt "Menschen für Menschen" in Ostbelgien. Sie zeigte sich sehr bestürzt über den Tod von Karlheinz Böhm. "Die Welt ist um einen großartigen Menschen ärmer geworden. Ich bin dankbar, ihn kennengelernt zu haben", sagte Bernadette Hüwels dem BRF. Sie selbst habe ihn zuletzt 2008 anlässlich seines 80. Geburtstages getroffen. Böhm hatte zudem 2004 die ostbelgische Antenne seiner Stiftung in St. Vith besucht. Seine Arbeit sei nicht beendet und werde weiter Früchte tragen, sagte Hüwels.
"Menschen für Menschen" sammelt in Ostbelgien jährlich etwa 70.000 Euro Spendengelder. Derzeit wird damit der Bau einer Schule in Äthiopien finanziert. Es ist bereits die dritte, die mit ostbelgischer Hilfe entstehen kann.
dpa/cd/mb - Archivbild: Jens Kalaene (epa) / Bernadette Hüwels
DANKE KARL-HEINZ BÖHM
Sie sind zum Helden für Not leidende Menschen des ärmsten Kontinents geworden.
Menschen mit großzügiger Herzlichkeit hinterlassen Spuren.
Ihr Werk findet schon seit Jahrzehnten Fortsetzung durch ehrenamtliche Mitarbeiter bei „Menschen für Menschen“ zu Gunsten von Äthiopien.
Respekt für diesen Liebesdienst, der sicherlich in Ihrem Sinne weitergeführt wird und Ihrer Stiftung auch weiterhin zu Gute kommt.
"Menschen mit der Gesinnung, Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten, werden unvergessen bleiben."