Einen solchen Abend hatten die Fans des umstrittenen Stierkampfes in Spanien zuletzt vor 35 Jahren erlebt: Weil alle drei Toreros nacheinander von den Stieren kampfunfähig und dabei zum Teil schwer verletzt worden waren, musste die "Corrida" in Madrid am Dienstagabend abgebrochen worden.
Das war beim traditionsreichen San-Isidro-Fest, dem Höhepunkt der Stierkampf-Saison, zuletzt 1979 passiert. Den drei verletzten Matadoren ging es am Donnerstag besser.
Am schlimmsten hatte es in der Madrider Las-Ventas-Arena den Star David Mora erwischt. Er war von dem 532-Kilogramm-Stier "Deslío" auf die Hörner genommen und mehrfach in die Luft geschleudert worden. Er erlitt dabei schlimme Verletzungen in der Achselhöhle sowie am linken Oberschenkel. Die Zeitung "El País" beschrieb die Szenen mit den Worten: "Schrecklich, schockierend, schaurig".
Lange Zeit war um das Leben des 33-Jährigen gefürchtet worden. Aber nach einer Operation und mehreren Bluttransfusionen ist der in Spanien sehr beliebte und berühmte Torero über den Berg, wie Medien am Mittwochabend unter Berufung auf die behandelnden Ärzte berichteten.
Auch den beiden anderen verletzten Stierkämpfern, Antonio Nazaré und Saúl Jiménez Fortes, gehe es besser. Nazaré, der Moras "Arbeit" beendete und "Deslío" tötete, wurde bei seinem zweiten Auftritt von einem anderen Tier am rechten Knie verletzt und muss nach einer Operation sechs Wochen pausieren. Noch vom Krankenbett aus verteidigte er die "Fiesta". Sie werde durch solche Abende "nur noch größer", sagte er.
Die Zahl der Stier-Kämpfe geht in Spanien seit Jahren zurück. 2013 fanden nur noch 2000 Corridas statt. Das sind 40 Prozent weniger als vor fünf Jahren. Es gibt immer mehr Proteste und regionale Corrida-Verbote, die Zuschauerzahlen sind rückläufig. Trotz vieler Proteste vor allem von Tierschützern wurde der Stierkampf allerdings erst Ende 2013 mit Unterstützung des konservativen Ministerpräsidenten Mariano Rajoy zum "immateriellen Kulturerbe" erklärt. Das soll auch die Förderung der Kämpfe durch öffentliche Gelder ermöglichen.
dpa - Bild: AFP/STR
Hier hätte sich der Spieß fast umgedreht und Menschenleben gefordert.
In der Regel verlieren die Tiere immer auf grausamste Weise ihr Leben. Eine Intensivstation ist für sie nicht vorgesehen…
Es ist abscheulich dieses Geschäft mit Geld bringender Stierzucht bei gleichzeitiger Förderung der Hetze durch öffentliche Gelder.
Die Olé-Rufe müssten schnellstens der Vergangenheit angehören und der Matador zum Tierpfleger umgeschult werden.
Für satte Gewinne bietet man aber lieber den blutrünstigen Zuschauern Quälereien von unschuldigen Kreaturen an.
AN JEDEM SCHMUTZIGEN GESCHÄFT KLEBT IMMER BLUT!
Ich weiß nicht, warum man mit den Matadoren Mitleid haben muss.
Und dann diese geistreiche Aussage von wegen "brutal aufgespießt". Hallo? Ist es nicht brutal, was seit ewigen
Zeiten mit diesen Tieren geschieht?
Dafür habe ich kein Mitleid.
Die Matadore hat niemand gezwungen, gegen die Stiere zu kämpfen.
Irgendwann dreht sich auch mal das Blatt, dann ist das Geheule groß.
Der Mensch ist die größte Bestie, nicht das Tier.
Wer immer noch meint, der Mensch steht über allen anderen Geschöpfen, scheint im 21. Jahrhundert noch nicht angekommen zu sein.