Zu Inhalt wechseln
  • BRF Nachrichten
  • BRF1
  • BRF2
  • Mediathek
  • Unternehmen
  • BRF1 Livestream
  • BRF2 Livestream
  • BRF Podcast
  • Wetter
  • Verkehr
  • iconfacebook-1
  • iconyoutube-1
  • instagram
  • linkedin2
BRF Nachrichten
  • Home
  • Regional
    • Alle Gemeinden
    • Amel
    • Büllingen
    • Burg-Reuland
    • Bütgenbach
    • Eupen
    • Kelmis
    • Lontzen
    • Raeren
    • St. Vith
  • National
  • International
  • Sport
    • Fußballergebnisse
  • Meinung
    • Kommentar
    • Presseschau
  • Kultur
    • Bücher
    • Kino
    • Kunst
    • Medien
    • Musik
  • 80 Jahre BRF
-

Experte: Trauma-Bewältigung nach Grubenunglück wird Jahre dauern

16.05.201415:36
Dieser Mann wurde aus der eingestürzten Kohlemine gerettet
Dieser Mann wurde aus der eingestürzten Kohlemine gerettet

Es ist die schwerste Bergwerkskatastrophe, die es bisher in der Türkei gab: Das Grubenunglück von Soma wird die Überlebenden noch lange prägen - sagt ein Trauma-Experte. Aber auch Anderen drohen psychische Probleme.

Die Traumabewältigung bei Betroffenen des Grubenunglücks im türkischen Soma kann nach Experteneinschätzung Jahre dauern.

"Angehörige und Einsatzkräfte können aus dem Unglück eine posttraumatische Belastungsstörung entwickeln", sagt Georg Pieper vom deutschen Institut für Traumabewältigung (IFT). Beim Grubenunglück von Borken 1988 hatte der Psychologe die Betroffenen betreut.

Nach seiner Erfahrung entwickelt etwa jeder Dritte typische Symptome. "Vor dem geistigen Auge spielen sich dann immer wieder die gleichen Bilder ab", sagt Pieper. "Die Patienten fühlen sich stark angespannt, haben Schlafstörungen und Ängste." Eine genaue Diagnose sei allerdings erst nach etwa vier Wochen möglich. "Zunächst befinden sich die Menschen im Schock."

Die geborgenen Bergleute seien oft nicht einmal froh über ihre Rettung. Im Gegenteil: "In der Regel fühlen sie eine Überlebensschuld. Sie vergleichen sich mit den Verstorbenen und verzweifeln an der Frage, warum sie selbst und nicht ein anderer gerettet worden ist", berichtet Pieper. Oft verfielen die Geretteten dann in Depressionen.

Mindestens ein Jahr könne es dauern, eine aufgetretene posttraumatische Störung zu behandeln - meist länger. "Die Menschen müssen lernen, sich mit dem Schmerz auseinanderzusetzen", erklärt der Experte. Negative Gefühle und Gedanken zu vermeiden, bringe nichts. "Vergessen geht nicht." Das Ziel der psychologischen Arbeit sei es, Erlebtes als Teil des Lebens zu akzeptieren.

Dass viele Menschen ihr Mitgefühl am Ort des schwersten Grubenunglücks in der Geschichte der Türkei ausdrücken, gehört laut Pieper zur dortigen Kultur. "Das ist erlebte Hilflosigkeit und auch Teil des Verarbeitens - besonders dann, wenn Angehörige noch auf eine gute Nachricht hoffen."

Besonders hart treffe das Grubenunglück all jene, die aus Geldnot bald wieder unter Tage arbeiten müssen. "Dieses Bergwerk ist objektiv gefährlich", sagt Pieper. Der Psychologe hofft, dass die Sicherheitslücken geschlossen werden. "Dann war das Unglück zumindest nicht ganz umsonst."

Von Cornelia Weber, dpa - Bild: Bild: Bulent Kilic/AFP

Nach oben
  • Home
  • Regional
  • National
  • International
  • Sport
  • Meinung
  • Kultur
  • 80 Jahre BRF

Neuigkeiten zum BRF als Newsletter

Jetzt anmelden
Sie haben noch Fragen oder Anmerkungen?
Kontaktieren Sie uns!
  • Impressum
  • Datenschutz
  • Kontakt
  • Barrierefreiheit
  • Cookie-Zustimmung anpassen

Design, Konzept & Programmierung: Pixelbar & Pavonet

Cookie Hinweis

Wir nutzen Cookies, um die Funktion der Webseite zu gewährleisten (essentielle Cookies). Darüber hinaus nutzen wir Cookies, mit denen wir User-Verhalten messen können. Diese Daten teilen wir mit Dritten. Dafür brauchen wir Ihre Zustimmung. Welche Cookies genau genutzt werden, erfahren Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.

Nur essentielle Cookies zulassen Alle Cookies zulassen
  • BRF1
  • BRF2
  • Mediathek
  • Unternehmen
  • Home
  • Regional
    • Alle Gemeinden
    • Amel
    • Büllingen
    • Burg-Reuland
    • Bütgenbach
    • Eupen
    • Kelmis
    • Lontzen
    • Raeren
    • St. Vith
  • National
  • International
  • Sport
    • Fußballergebnisse
  • Meinung
    • Kommentar
    • Presseschau
  • Kultur
    • Bücher
    • Kino
    • Kunst
    • Medien
    • Musik
  • 80 Jahre BRF
  • Wetter
  • Verkehr
  • iconfacebook-1
  • iconyoutube-1
  • instagram
  • linkedin2
  • BRF1 Livestream
  • BRF2 Livestream
  • BRF Podcast
Podcast
-