Im Jahr 2011 wohnten 51 Prozent der jungen Belgier zwischen 18 und 29 Jahren noch bei ihren Eltern. Das ist eine Steigerung von acht Prozent im Vergleich zu 2007, wie aus einer europaweiten Studie der Organisation Eurofound hervorgeht.
Die Wirtschaftskrise der letzten Jahre und die veränderte Situation auf dem Arbeitsmarkt haben dazu beigetragen, dass junge Menschen immer länger das "Hotel Mama" in Anspruch nehmen. Viele Studenten wohnen während ihrer Studien aus Kostengründen im Elternhaus, junge Arbeitnehmer können sich oft noch keine eigene Wohnung leisten.
Europaweit ist die Tendenz ebenfalls steigend: 47 Prozent der 18- bis 29-Jährigen haben ihren Wohnsitz noch bei den Eltern. Im Jahr 2007 waren es noch 44 Prozent.
Die größte Steigerung gibt es in den osteuropäischen Ländern. In Ungarn, zum Beispiel, ist die Zahl der jungen Menschen, die noch bei den Eltern leben, zwischen 2007 und 2001 um 36 Prozent gestiegen. In Slowenien nahm die Zahl um 21 Prozent zu, in Polen um 15 Prozent.
belga/rtbf/rkr/est - Illustrationsbild: Nicolas Maeterlinck (belga)