Die Polizei hatte einen heißen Tipp erhalten. Stéphane Bleus, nach dem europaweit gefahndet wurde, soll bei einem Freund in Antwerpen Unterschlupf gefunden haben. Der Untersuchungsrichter soll nach Angaben der Zeitung L’Echo nicht lange gefackelt haben und die Stürmung der Wohnung angeordnet haben. Vor Ort wurde Bleus tatsächlich angetroffen. Er soll bei seiner Festnahme keinerlei Widerstand geleistet haben.
Stéphane Bleus wird vorgeworfen, Anleger in ganz Belgien um bis zu 100 Millionen Euro betrogen zu haben. Er hat deswegen den Spitznamen "belgischer Madoff" erhalten, benannt nach dem bekannten amerikanischen Betrüger. Bleus ging immer nach demselben Prinzip vor: Er versprach hohe Renditen, zahlte anfangs, dann plötzlich nicht mehr.
70 Anleger soll er belgienweit betrogen haben um bis zu 100 Millionen Euro. Bleus hatte zu diesem Zweck ein kompliziertes Firmenkonstrukt in Belgien, Luxemburg und Großbritannien aufgebaut. Dabei handelte es sich aber meist nur um Briefkastenfirmen. Ende Januar war er untergetaucht.