In Belgien ist alles ein bisschen komplizierter. Weil Kultur Sache der Gemeinschaften ist, können nur die Teilstaaten einen Antrag bei der Unesco einreichen. Die "belgische Frittenkultur" betrifft aber das ganze Land, deswegen will der Verband belgischer Frittenbudenbetreiber (Unafri) auf alle Gemeinschaften zugehen.
Das erste Zwischenziel ist inzwischen erreicht: Am Freitag hat die flämische Regierung dem Antrag auf Anerkennung stattgegeben. Die Frittenbuden hätten eine lange Tradition und seien schützenswert, hieß es zur Begründung. Insgeheim hofft der Verband auch auf bessere Absatzzahlen von über 30 Prozent.
An die Französische und Deutschsprachige Gemeinschaft soll in Kürze herangetreten werden, damit die belgischen Fritten bald zum Unesco-Weltkulturerbe erklärt werden. Auch das belgische Bier und die Krabbenfischerei an der Nordseeküste sind bereits Kulturerbe in Flandern.
Bild: Dirk Waem/BELGA