Bei Regen und verhangenem Himmel hat ein niederländisches Team am Donnerstag in Australien ein Solarautorennen gewonnen. Bereits zum fünften Mal siegten die Tüftler der Universität Delft bei dem Rennen längs durch Australien.
"Es ist die größte Freude, die man im Leben haben kann", sagte der Ex-Astronaut und Trainer des niederländischen Teams, Wubbo Ockels, dem Rundfunksender ABC nach der Einfahrt ins Ziel in Adelaide an der Südküste.
Das Siegerauto "Nuna 7" sieht wie eine windschnittige Box aus, mit einer Platte aus Solarzellen und einer durchsichtigen Kugel als Pilotenkapsel. Es brauchte für die rund 3000 Kilometer lange Strecke ab Darwin in Norden Australiens etwas mehr als 33 Stunden, teilten die Rennveranstalter mit. Die Delfter fuhren im Durchschnitt 90 Kilometer in der Stunde.
Der ärgste Verfolger der Niederländer, das japanische Team der Tokai-Universität, hatte noch 100 Kilometer vor sich, als "Nuna 7" die Ziellinie überfuhr. Tokai, die Sieger von 2011 und 2009, waren bei dem schlechten Wetter am Straßenrand liegen geblieben: Die Batterien waren leer.
Das Rennen findet alle zwei Jahre statt. Die Delfter waren schon viermal Sieger. Sie traten mit einem Team von 16 Studenten an, die ein Auto mit 1690 Solarzellen und eine 21 Kilogramm schweren Lithiumionenbatterie bauten. Besonderes Augenmerk legten sie auf einen möglichst geringen Luftwiderstand. Das Gefährt wiegt 150 Kilogramm. Es schafft nach Angaben aus Delft eine Spitzengeschwindigkeit von 185 Kilometern in der Stunde.
dpa - Bild: Daniel Kalisz (afp)