Dienstag 01/10
Wetter: Weiterhin stabil. Heute war unser erster ruhiger Tag. Am Morgen machten wir eine Schiffsfahrt über den "Fjord du Saguenay" an Klippen entlang, die bis zu 300 Meter aus dem Wasser herausragen. Ich kann nur sagen, einfach beeindruckend. Weiter ging es Richtung "Sainte-Rose-du-Nord", in ein 400-Seelendorf, das wie gemalt in einer kleinen Bucht am Fjord lag und traumhaft in den Farben der Laubbäume des Indian-Summers erstrahlte. Dann ging es weiter Fjord abwärts vor atemberaubender Kulisse Richtung "Parc national du Fjord-du-Saguenay", wo wir nach einer kleinen Wanderung auf einer Lichtung picknickten. Hier wiederholte sich das gleiche Farben-Schauspiel: Die Wälder leuchteten in allen herbstlichen Farben.
Nach einer kurzen Siesta hieß es weiterfahren nach "L´Anse-Saint-Jean", wo uns die letzte Etappe erwartete. Bis Dato war ich der Meinung, dass wir keine richtige "côte" zu bewältigen hatten. Falsch gedacht! Was da auf uns wartete, war richtig gesalzen. Eine Steigung mit mehreren Wänden von mehr als 18% Steigung, auf ca. drei Kilometern. Dem Pino-Fahrer wurde natürlich mit Muskelkraft geholfen, sodass es auch alle bis oben schafften und überglücklich waren. Als Belohnung gab es Bleuets-Bier und eine Traumaussicht. Abends relaxten wir mit Amuse-Gueules in den Thermen.Zuerst gab es eine Bootsüberfahrt von "La Baie" nach "l'Anse-Saint-Jean" und anschließend eine letzte gemütliche Spazierfahrt auf dem Fahrrad.
Morgen geht es nach Hause ab Montréal. Die ganze Woche ist wie im Flug vergangen,und ich hatte nicht mal Zeit, alle diese wunderbaren Eindrücke zu verarbeiten. Alles war perfekt organisiert (danke Adrien Joveneau und Francis Hubin!) und wir wurden überall wie Könige empfangen. Mir tut das Herz weh, wenn ich an den Abschied denken muss.
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Bild: RTBF