Am Donnerstagnachmittag angekommen hat der BRF es nur zu einem Arbeitsbereich geschafft - und zwar zu Johannes Pfeiffer aus Büllingen. Mit Christian Schlenter aus Raeren hat der BRF sich am Abend in seinem Hotel unterhalten.
Disziplin: Steinmetz
Christian wirkte sehr ruhig im Vergleich zu manch anderen Teilnehmern. Die Tatsache, dass er 2012 an den Euroskills in Spa-Francorchamps teilgenommen hatte, war sicherlich eine sehr gute Vorbereitung für ihn. Dort wurde sein Interesse für die Weltmeisterschaft geweckt.
Die größte Herausforderung besteht für Christian in der Konkurrenz, beispielsweise Österreich und Frankreich. Natürlich sieht man sich als Konkurrenten, aber man redet auch ganz normal miteinander, meint Christian. Christian freut sich, dass seine Eltern und seine kleine Schwester mit dabei sind und ihn unterstützen. Ausbilder sind nicht vor Ort, beziehungsweise eher selten.
Die Arbeit mit den Experten erweist sich als sehr hilfreich, denn sie geben Tipps oder setzen sich ein, wenn mal etwas nicht so läuft. Jeder Teilnehmer hat einen eigenen Experten und an jedem Tag gibt es eine Gelegenheit, sich 30 Minuten mit diesem auszutauschen.
Disziplin: Anlagenelektronik / Industriekontrolle
Johannes ist lange nicht so "relaxed" wie Christian. Johannes größte Herausforderung ist die Geschwindigkeit. Dies liegt auch daran, dass die Disziplinen so unterschiedlich ausgeführt werden. Wo es beim Beruf des Steinmetzes eher um die manuelle Geschicklichkeit geht, so gilt bei dieser Disziplin die Herausforderung, mehrere Berufe vermischen zu können. Kenntnisse aus den Bereichen Elektronik, Elektromechanik, Mechanik, Programmation, ... werden im wahrsten Sinne des Wortes vernetzt.
Ein weiterer Unterschied ist, dass die Aufgabe erst kurz vor Eröffnung der Worldskills preisgegeben wurde. Es geht darum, die Programmation und die richtige Verkabelung einer "Walzenmaschine" zum Verarbeiten von Rohstoffen, zu installieren.
Der BRF hat Johannes kurz nach seiner gesetzten Arbeitszeit angetroffen. Vor seinem Arbeitsbereich standen noch einige andere Teilnehmer aus Belgien und unterstützten ihn moralisch durch ihre Anwesenheit. Er war nass geschwitzt. Auch wenn er sich eher skeptisch gab, so hatte der Experte, der für ihn zuständig ist, eine positive Meinung von seiner Arbeit und meinte, dass die Chancen für den ostbelgischen Teilnehmer sehr gut stehen. Neben Johannes treten noch 22 andere junge Anlagenelektroniker bei den Worldskills an.
Natürlich läuft nicht immer alles so glatt, wie man es sich wünscht: Johannes hatte Samstag vor der Anreise noch einen kleinen Unfall an einer Hand. Und auch vor Ort gaben es plötzlich Probleme mit einem Computer und "wenn die Eltern bei der Arbeit zuschauen, das macht ihn auch (ein bisschen) nervös". Johannes meinte dem BRF gegenüber, dass er lieber in einem Team arbeitet.
Mehr Infos gibt es auf www.worldskillsleipzig2013.com/de. Wer die Euroskills live am Bildschirm verfolgen möchte, hier der Link http://livecam.leipziger-messe.de
Der BRF drückt beiden Worldskills-Teilnehmern beide Daumen!
Bilder: BRF