Zur kommenden Rentrée verbietet die Studentenstadt Neu-Löwen den Verkauf von Cocktails und hochprozentigen alkoholischen Getränken in den Studentenbars. Das haben Bürgermeister Jean-Luc Roland (Ecolo) und die Direktion der Université Catholique de Louvain-la-Neuve (UCL) vereinbart. Auch die Polizei und die Studentenvereinigungen seien in die Entscheidung miteinbezogen worden, berichtet die Nachrichtenagentur belga.
"Fälle von Komasaufen und starker Trunkenheit haben in letzter Zeit extrem zugenommen", sagt Bürgermeister Roland. "Nach dem Tod eines Studenten vor wenigen Monaten haben auch die Studentencercles verstanden, dass zusätzliche Maßnahmen vonnöten sind."
Nach dem Unfall, bei dem ein Student nach einer Soirée im See von Neu-Löwen ertrunken war, wurde den Bars bereits eine Sperrstunde auferlegt. Wer um 3 Uhr nicht schließt, riskiert eine Geldbuße. So sollen Probleme und Störungen in der Nacht vermieden werden. Nun kommt das Verbot von hartem Alkohol hinzu. Es soll in die Gemeindeverordnung und in die "Charte Aune", eine Art Uni-Hausordnung, aufgenommen werden.
"Wir wollen keine Prohibition, aber es kann nicht sein, dass starker Alkoholkonsum als "normal" gilt. In einer Studentenstadt ist eine ständige Vorsorge unerlässlich", so Bürgermeister Roland.
belga/km - Bild: Eric Lalmand (belga)