Die niederländische Ex-Volleyballerin Ingrid Visser und ihr Lebensgefährte sind in Spanien möglicherweise von Auftragskillern ermordet worden. Die Ermittler gingen davon aus, dass zwei festgenommene Rumänen vermutlich dazu angeheuert worden waren, das Paar umzubringen. Die Polizei konzentriere sich nun darauf, den Auftraggeber zu identifizieren, teilte der Präfekt der Region Murcia im Südosten des Landes, Joaquín Bascuñana, am Dienstag mit.
Der Verdacht der Ermittler richtete sich zunächst auf den früheren Geschäftsführer eines spanischen Volleyballvereins, für den Visser von 2009 bis 2011 gespielt hatte. Allerdings ging die Polizei davon aus, dass die Tat nichts mit dem Sport zu tun hatte. Der frühere Clubmanager von CAV Murcia, Juan Cuenca, soll das niederländische Paar mit den Rumänen zusammengebracht haben. Der 36-Jährige wurde am Dienstag dem Haftrichter überstellt.
Die zwei Toten waren am Sonntag gefunden worden. Die Leichen sollen spanischen Medienberichten zufolge von den Mördern zerlegt worden sein. Visser sei auch enthauptet worden, berichteten mehrere Zeitungen. Die Niederländerin sei im zweiten Monat schwanger gewesen.
Die Ermittler machten keine Angaben darüber, um welche Geschäfte es sich bei dem Streit gehandelt haben könnte. Der Polizeichef von Murcia, Cirilo Durán, wies lediglich darauf hin, dass der Streit nichts mit dem Volleyball zu tun gehabt habe.
Die 35-jährige Rekordnationalspielerin der Niederlande und ihr Partner Lodewijk Severein (57) waren vor zwei Wochen in Spanien als vermisst gemeldet worden. Ihre Leichen wurden in einer Zitronenplantage in der Nähe von Murcia entdeckt.
dpa - Bild: Manuel Lorenzo (afp)