21. Februar 2012: Mit Strumpfmasken protestieren die Frauen der Punkband Pussy Riot in der Erlöserkathedrale in Moskau gegen die Rückkehr von Wladimir Putin ins Präsidentenamt.
3. März: Festnahme der Aktivistinnen. Die Staatsanwaltschaft wirft drei Frauen Rowdytum aus Hass auf Gläubige vor. Kirche und Politiker halten den Künstlerinnen «Gotteslästerung» vor.
4. März: Putin wird nach vier Jahren als Regierungschef zum dritten Mal nach 2000 und 2004 zum Kremlchef gewählt. Kritiker werfen ihm nach seiner Rückkehr vor, die politischen Daumenschrauben anzuziehen.
30. Juli: Begleitet von einem Großaufgebot der Polizei beginnt in Moskau der Prozess gegen die beiden jungen Mütter Nadeschda Tolokonnikowa und Maria Aljochina sowie Jekaterina Samuzewitsch.
17. August: Unter den Augen der Weltöffentlichkeit nehmen die Frauen in einem Kasten aus Glas ihr Hafturteil entgegen: jeweils zwei Jahre Straflagerhaft. Es gibt internationale Proteste.
10. Oktober: Ein Berufungsgericht in Moskau wandelt die Haft gegen Samuzewitsch überraschend in eine Bewährungsstrafe um. Die Musikerin war demnach zwar in der Kirche anwesend, sang aber nicht mit.
22. Oktober: Das Untersuchungsgefängnis bestätigt den Abtransport von Tolokonnikowa und Aljochina in weit entlegene Straflager. Die Frauen klagen dort über unmenschliche Verhältnisse.
7. Februar 2013: Nach einem Wechsel der Verteidiger informieren die neuen Anwälte von Pussy Riot über ihre Klage gegen Russland am Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg.
dpa - Bild: Nicolas Maeterlinck (belga)