Laut westlichen Diplomaten in Luanda hat keines der Medien Angolas erwähnt, dass Isabel dos Santos ein persönliches Milliarden-Vermögen angehäuft hat. Dies hatte das US-Magazin am Mittwoch auf seiner Website berichtet.
Die 39-jährige Tochter des seit 1979 herrschenden Präsidenten José Eduardo dos Santos ist an angolanischen und portugiesischen Banken, Fernsehgesellschaften und Telekommunikations-Unternehmen beteiligt. Angolas Wirtschaft boomt aufgrund reicher Ölvorkommen seit vielen Jahren. Allerdings leben die allermeisten Menschen in bitterer Armut.
Der Familienclan des Präsidenten dominiert die Wirtschaft des Landes. Das renommierte Politikinstitut Transparency International (TI) rechnet Angola zu den korruptesten Staaten der Welt: 2012 rangierte es in der TI-Korruptionsskala an 157. Stelle von insgesamt 176 Staaten.
Die als medienscheu bekannte Isabel dos Santos hatte in England Ingenieurwissenschaften studiert. 1997 begann sie ihre Karriere als Unternehmerin mit der Eröffnung eines Restaurants in Luanda.
dpa - Bild: Michael Kappeler (epa)