Vor einem Jahr hat es einen Diskussionsabend rund um das Thema Organspende gegeben. Am Mittwoch, 16. Januar steht ein Thema an, das in einem noch stärkeren Maße für Diskussionen sorgt. Es geht um die vorgeburtliche Diagnostik.
Seit August 2012 ermöglicht ein einfaches Diagnoseverfahren, die Trisomie 21, besser bekannt als das Down-Syndrom, bei einem ungeborenen Kind anhand eines einfachen Bluttestes der Mutter festzustellen.
Der Ausschluss der Erkrankung mittels Bluttest bei der Schwangeren führt bei vielen Eltern zu Erleichterung. Demgegenüber befürchten Kritiker, dass sich mit dieser Maßnahme eine weitere Möglichkeit der "Selektion" und Diskriminierung von Menschen mit Trisomie 21 eröffnet.
Dabei ist dieser Bluttest nur eine von vielen Methoden der vorgeburtlichen Diagnostik. Diese haben einerseits den Nutzen, verschiedene Erbkrankheiten und Entwicklungsstörungen frühzeitig zu erkennen und gegebenenfalls zu therapieren. Andererseits können die werdenden Eltern, die mit der Diagnose einer unheilbaren Erkrankung oder Behinderung konfrontiert werden, in einen Gewissenskonflikt geraten.
Die Vielfältigkeit der Problematik, die sich im Zusammenhang mit der vorgeburtlichen Diagnostik stellt, soll im Rahmen einer Podiumsdiskussion erörtert werden, die von den Studenten des dritten Bachelor der Gesundheits- und Krankenpflege der AHS Eupen organisiert wird. Dieser Informationsabend, der folglich auch das Thema des Umgangs mit Behinderung in unserer Gesellschaft aufgreifen wird, richtet sich nicht nur an werdende Eltern, sondern an alle Interessierten.
Als Referenten der Podiumsdiskussion werden der Gynäkologe Dr. Frédéric Chantraine, der Theologe Karl-Heinz Calles, der geschäftsführende Direktor der Dienststelle für Personen mit Behinderung Helmut Heinen sowie Angehörige anwesend sein. Die Veranstaltung findet am Mittwoch, dem 16. Januar 2013, um 19:30 Uhr im BRF bei freiem Eintritt statt. BRF-Redakteur Alain Kniebs moderiert.
Die 5. und 6. Klassen der Kunstabteilung des RSI haben sich grafisch mit diesem Thema auseinandergesetzt. Die verschiedenen Arbeiten werden im BRF-Foyer ausgestellt.
Quelle: AHS Eupen - Motiv: Kunstabteilung des RSI Eupen
Wird diese Podiumsdiskussion aufgenommen (audio/video) um sie später auf diese Webseite hören/sehen zu können ?
Die einzelnen Referate werden als Audio aufgezeichnet und auf unserer Webseite zu hören sein.
Schade das ihr Programm sicher aus Urheberrechtliche Dinge nicht über Satellit zu sehen ist und die und BRF 1 und 2 dort auch nicht ist.
Diese Podiumsdiskussion war hochinteressant! Die Studenten der AHS Eupen haben den Abend sehr gut gestaltet und ein interessantes Thema aufgebracht, das leider immer noch tabuisiert wird.