In dem Film, der auf der Internetplattform YouTube zu sehen ist, drückt Warren Rodwell nach Medienberichten vom Donnerstag seine Verzweiflung aus. "Ich habe keine Hoffnung, freigelassen zu werden", sagt der abgemagert wirkende 53-Jährige.
Das philippinische Militär prüfe die Echtheit des Videos, sagte ein Armeesprecher in Manila.
Rodwell, der unter anderem als Englischlehrer arbeitete, war am 5. Dezember 2011 aus seinem Haus in Ipil, gut 800 Kilometer südlich von Manila, verschleppt worden. Für die Entführung wird die muslimische Separatistengruppe Abu Sayyaf verantwortlich gemacht, die zum Umfeld von Al-Kaida gerechnet wird.
"Ich traue Abu Sayyaf nicht. Ich traue der australischen Regierung nicht. Ich traue einfach niemandem", sagt der Mann in dem Film, der am 16. Dezember aufgenommen worden sein soll. In der Hand hält er eine Tageszeitung vom Vortag.
Das Video solle beweisen, dass er noch am Leben sei, sagte Rodwell, der mit seiner Frau in Ipil einen Laden betrieb. Zuletzt hatte es Spekulationen gegeben, er sei in Gefangenschaft gestorben. Nach australischen Medienberichten verlangen die Entführer ein Lösegeld von zwei Millionen US-Dollar (rund 1,5 Millionen Euro). Die Regierung Australiens habe eine Zahlung ausgeschlossen.
dpa/est - Bild: Überwachungsdienst SITE (afp)