Jefferson Aparecido Dias reichte Klage ein, weil er in dem Gottesbezug («Deus seja louvado») einen Verstoß gegen das laizistische Prinzip des Landes sieht. Seitdem habe er einige Mails mit Morddrohungen erhalten, sagte er dem Nachrichtenportal Terra.
Die für Bürgerrechte zuständige Staatsanwaltschaft im Bundesstaat São Paulo hatte vorige Woche über die Klage informiert, die auch am Mittwoch im sozialen Netzwerk Twitter lebhaft diskutiert wurde. Dias betonte, es gehe um den Schutz der «Religionsfreiheit für alle Bürger», auch wenn die Mehrheit der Brasilianer sich zum christlichen Glauben bekenne.
«Stellen wir uns Real-Scheine mit folgenden Ausdrücken vor: "Allah sei gelobt", "Buddha sei gelobt", ... "Gott existiert nicht". Mit Sicherheit gäbe es eine Auflehnung in der brasilianischen Gesellschaft wegen des Zwangs, den gottgläubige Bürger erlitten», heißt es in der Klage.
Der Gottesbezug auf den Banknoten wurde 1986 vom damaligen Präsidenten José Sarney eingeführt und 1994 mit Einführung der neuen Währung Real beibehalten. In Brasilien bekennen sich rund 65 Prozent zum katholischen Glauben. 2013 kommt Papst Benedikt XVI. zum Weltjugendtag nach Rio.
dpa