Der ehemalige Schachweltmeister Garri Kasparow (49) hat die Martin-Buber-Plakette erhalten. Der deutsch-niederländische Verein Euriade würdigte damit am Freitag in Kerkrade das besondere soziale Engagement des Russen. Mit seiner Schachstiftung kümmere er sich intensiv und engagiert um Kinder und junge Menschen.
Für Kasparow seien Erziehung, Entwicklung und Bildung Grundlage und Garant für ein Leben, in dem Menschen als Mitmenschen handelten, hieß es in der Begründung.
Der nicht dotierte Preis ehrt Menschen, die sich für Dialog und Mitverantwortlichkeit einsetzen. Der erste Preisträger war 2002 der frühere Bundeskanzler Helmut Schmidt. Im vergangenen Jahr war es der Rockmusiker Peter Maffay. Der deutsch-niederländische Preis erinnert an den Philosophen Martin Buber (1878-1965).
Beim diesjährigen Preisträger, der viele Jahre Weltmeister war, würdigte das Kuratorium auch die tiefere Bedeutung von Schach: "Das Schachgenie selbst ist ein Beispiel für einen humanen Umgang mit dem Gegner am Schachbrett." Das Sieger-Sein bedeute für ihn zu erfahren, dass man sich selbst dank des anderen weiter gebracht und gebildet habe. "Dabei spielen Respekt und vernünftiger Umgang mit dem Anderen die wesentliche Rolle", erklärte das Kuratorium.
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