Das Schreiben mit der Hand bleibt nach Einschätzung der Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) wichtig.
«Die Handschrift darf nicht abgeschafft werden», sagte Geschäftsführerin Andrea-Eva Ewels am Mittwoch in Wiesbaden der Nachrichtenagentur dpa.
Die «Bild»-Zeitung war an diesem Tag mit einer handgeschriebenen Titelseite unter der Schlagzeile: «Alarm! Handschrift stirbt aus!» erschienen. Jeder dritte Erwachsene habe einer Studie zufolge seit einem halben Jahr nichts mit der Hand geschrieben. «Kommuniziert wird fast nur noch über SMS oder Mail», schrieb die Zeitung.
«Die Handschrift hat weiterhin eine persönliche Note», sagte Ewels. «Wenn ich jemandem einen Geburtstagsgruß schreibe, kann ich mir gar nicht vorstellen, das abzutippen.» Beim Schreibenlernen sei die Handschrift unverzichtbar für Schüler. Die derzeit gelehrte Schreibschrift nähere sich Druckbuchstaben stark an. Es sei oft nicht zu erkennen, ob Schüler ein Wort groß oder klein schreiben würden - die Verwechslungsgefahr und damit die Fehlerzahl bei Diktaten wachse. Auch beim Lernen fremder Sprachen sei es wichtig, neue Vokabeln nicht nur zu hören und lesen, sondern mit eigener Hand zu schreiben, erläuterte Ewels.
dpa - Bild: Andrew Parsons (epa)