Insgesamt werde mit 12.000 bis 14000 Pilgern aus Luxemburg, Deutschland, Belgien und den Niederlanden gerechnet, sagte der Sprecher der katholischen Kirche in Luxemburg, Théo Péporté. Der Andrang sei groß: «Der Abteihof ist übervoll», sagte er zum Start.
Mit der Springprozession wird der heilige Willibrord (658-739) verehrt: Er hatte als angelsächsischer Benediktinermönch um 700 als Stützpunkt seiner Missionsarbeit die Abtei Echternach gegründet und ist in der Echternacher Basilika beigesetzt.
Die mehr als 500 Jahre alte Springprozession gehört seit 2010 zum immateriellen Kulturerbe der Unesco. «Die Springprozession spricht Menschen auch deshalb an, da sie es ermöglicht, den ganzen Körper in das Gebet mit einzubeziehen», sagte Péporté. «Sie ist ein Kuriosum.»
Die Gläubigen springen bei der alljährlichen Prozession in Fünfer-Reihen von einem Bein auf das andere vorwärts und seitwärts. Laut Überlieferung war dies früher eine Art Heiltanz. Heute wird das Springen auch als Buße sowie als Ausdruck von Frömmigkeit und Lebensfreude betrachtet. Die Springprozession ist ökumenisch ausgerichtet. Willibrord wird auch «Apostel der Benelux-Länder» genannt.
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