Der Theologe Hans Küng hat Papst Benedikt XVI. davor gewarnt, durch zu großes Entgegenkommen gegenüber den ultrakonservativen Piusbrüdern selbst zum Schismatiker (Kirchenspalter) zu werden und innerkirchlichen Ungehorsam zu provozieren.
Benedikt bereite in der Pfingstzeit offensichtlich «die definitive Versöhnung» der Kirche mit den Piusbrüdern, deren Bischöfen und Priestern vor, heißt es in dem am Mittwoch veröffentlichten Küng-Text. «Dies soll selbst dann geschehen, wenn die Piusbrüder, die entscheidende Konzilstexte weiterhin ablehnen, mit kirchenrechtlichen Kunstgriffen in die Kirche eingegliedert werden müssten.»
Auf Nachfrage sagte Küng der Nachrichtenagentur dpa , er habe aus Kirchenkreisen entsprechende Hinweise bekommen und daraufhin Joseph Ratzinger, den er seit jungen Jahren selber kennt, angeschrieben. Im Vatikan war vergangene Woche über eine Wiederaufnahme der erzkonservativen Pius-Bruderschaft beraten worden. Das Ergebnis ist nicht bekannt.
Lefebvre und seine Anhänger
Die Piusbrüder sind seit der Exkommunikation ihres Gründers, Erzbischof Marcel Lefebvre, und der von ihm illegal geweihten Bischöfe im Jahr 1988 von der Kirche getrennt. Benedikt bemüht sich seit Jahren um eine Wiedereingliederung der Piusbrüder, die in seiner Zeit als Präfekt der Glaubenskongregation vom Vatikan gemaßregelt worden waren. 2009 hob der Papst die Exkommunikation auf.
Der Papst würde auch ungültig geweihte Bischöfe und Priester definitiv in die Kirche aufnehmen, schrieb Küng. «Mit einer solch skandalösen Entscheidung würde sich Papst Benedikt in seiner allseits beklagten Abgehobenheit noch mehr vom Gottesvolk entfernen», schrieb Küng. «Ihm sollte die klassische Lehre vom Schisma eine Warnung sein. Ihr zufolge geschieht eine Spaltung der Kirche, wenn man sich vom Papst trennt, aber auch wenn man sich vom übrigen Leib der Kirche trennt.» So könnte auch der Papst zum Schismatiker werden.
Ein schismatischer Papst verliere gemäß derselben Kirchenrechtslehre sein Amt. Zumindest könne er nicht auf Gehorsam rechnen. «Papst Benedikt würde also die schon überall wachsende Bewegung des "Ungehorsams" gegenüber einer Hierarchie, die dem Evangelium ungehorsam ist, fördern.» Statt sich mit den «ultrakonservativen, antidemokratischen und antisemitischen Piusbrüdern» zu versöhnen, sollte sich der Papst lieber um die reformbereite Mehrheit der Katholiken und um die Versöhnung mit den Kirchen der Reformation und der ganzen Ökumene kümmern, meinte Küng und schloss: «So würde er einen, nicht spalten.»
dpa - Bild: Hannibal Hanschke (dpa)
Nicht ernst zu nehmen dieser Artikel von Herrn Küng . Man weiss ,das er die Piusbrüder seit jahrzehnten hasst und verbreitet "Unwahrheiten " wie "Die Piusbrüder wären antisemitisch ,antidemokratisch usw. Papst Benedict tut Rechtens ,die Piusbrüder "aufzunehmen " ,da das für die Katholiken nur Vorteile haben kann und die kathol.Kirche nicht noch mehr den Bach runter geht