Und auch wenn deren Echtheit in Zweifel gezogen wird, war in den vergangenen vier Wochen in Trier eine besondere Atmosphäre der Glaubenserfahrung zu spüren. So bestätigten es die Veranstalter vom Bistum Trier und auch die Pilger selbst, wie die BRF-Redaktion herausgefunden hat.
Etwas verhalten, aber mit leuchtenden Augen treten die Pilger, die soeben den Heiligen Rock in Augenschein genommen haben, aus einer Seitentür des Trierer Doms. Nicht alle kommen so gezielt nach Trier, um den Heiligen Rock zu sehen - wie eine Schulklasse aus Kortrijk, die von der Wallfahrt nichts wusste, sich die Besichtigung dann aber doch nicht entgehen ließ.
Ob nun eine zufällige Begegnung bei der Klassenfahrt oder ein langer Pilgermarsch die Menschen in den vergangenen vier Wochen nach Trier geführt hat - für Wallfahrtsleiter Monsignore Georg Bätzing macht es im Grunde keinen Unterschied.
Das Leitwort dieser Heilig-Rock-Wallfahrt lautete "und führe zusammen, was getrennt ist". Das gilt auch für die verschiedenen Konfessionen und Strömungen innerhalb der katholischen Kirche.
Die Abschlussvesper der Heilig-Rock-Wallfahrt 2012 steht für Sonntag, 18 Uhr auf dem Programm. Und auch dann wird der Schrein erst verhüllt, wenn alle Pilger an ihm vorbeigezogen sind. Bis dahin werden es mehr als 500.000 gewesen sein, schätzt der Trierer Bischof Stephan Ackermann.
Stellt sich die Frage, wann der Heilige Rock im Trierer Dom zum nächsten Mal ausgestellt wird. Laut Pilgern sollten keine 500 Jahre mehr vergehen.
Der Geschäftsführer Wolfgang Meyer hatte schon vor 16 Jahren die Fäden in der Hand, als 700.000 Heilig-Rock-Wallfahrer nach Trier pilgerten.
Bilder: BRF