Das zumindest fordert die Europäische Esperanto-Union (EEU), die laut Mitteilung vom Dienstag diesen Vorschlag bei der EU-Kommission eingereicht hat.
Die Idee habe sich bei einem Treffen mit dem früheren Präsidenten des Europa-Parlaments, Jerzy Buzek, entwickelt, sagte EEU-Präsident Sean O'Riain der Nachrichtenagentur dpa.
Denn wenn die Hymne, Ludwig van Beethovens «Ode an die Freude», im EU-Parlament gespielt werde, fehle es an der gemeinsamen Sprache zum Mitsingen. «Am besten wäre eine Lösung, bei der keine europäische Sprache über eine andere gestellt wird», sagte der Ire O'Riain und verwies auf die künstliche Weltsprache Esperanto.
Die EU-Kommission wollte den Eingang zunächst nicht bestätigen. Die Brüsseler Behörde hat zwei Monate Zeit, Anträge zu prüfen. Das soll verhindern, dass die Bürgerinitiative für extremistische Ideen missbraucht wird, meinte ein Kommissionssprecher. Zum 1. April war die Europäische Bürgerinitiative in Kraft getreten. Für einen erfolgreichen Vorschlag müssen in mindestens sieben der 27 EU-Staaten insgesamt eine Million Unterschriften zusammenkommen. Die EU soll mit der Initiative «bürgernäher» werden.
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Keine schlechte Idee. Der Esperanto-Text wäre vor allem dann sinnvoll, wenn Anghörige mehrerer Nationen die Hymne gemeinsam singen.
Übrigens: Esperanto wird in diesem Jahr 125 Jahre alt; es ist keineswegs mehr "künstlich", sondern inzwischen zu einer normalen Sprache gereift.
Diesen Vorschlag unterstütze ich vollends. Endlich eine wirklich gemeinsame Sache ohne Blick nach oben oder unten, sondern nach vorn auf gleicher Augenhöhe!