In Großstädten sind Staus ein Dauerthema. Wer schnell von A nach B muss, bekommt da schon mal Probleme. Auch Busse und Taxis kommen im täglichen Berufsverkehrschaos nur mühsam voran.
Im Kampf gegen verstopfte Straßen geht die Hauptstadt jetzt neue Wege. Die Brüsseler Verkehrsministerin Brigitte Grouwels hat heute den Startschuss für einen Motorrad-Taxidienst gegeben und hat gleich selbst Platz genommen.
In Paris und Barcelona bahnen die zweirädrigen Taxis sich schon lange ihren Weg durch die verstopften Straßen. Der Kunde bekommt Handschuhe, Helm und schon kann er hinter dem Fahrer Platz nehmen. Los geht die Fahrt, vorbei an Autos und Bussen im Stau.
Brigitte Grouwels weiß die Vorteile der Taxis auf zwei Rädern zu schätzen: Der belgische Botschafter in Frankreich habe ihr erst kürzlich noch anvertraut, dass auch er regelmäßig auf das Motorrad-Taxi zurückgreife. Die traditionellen Taxifahrer in Brüssel sehen die neuen Taxis mit zwei Rädern übrigens nicht besonders gern. Sie befürchten ganz einfach weitere Konkurrenz. Die Fahrt kostet dasselbe wie die mit einem gewöhnlichen Taxi. Für eine ausgewachsene Stadtfahrt muss man mit rund 20 Euro rechnen.
Zwei Jahre lang soll das Pilotprojekt andauern. Dann will die Region Brüssel prüfen, ob die zweirädrigen Taxis genauso gut ankommen wie in Paris.
Bild: Nicolas Maeterlinck (belga)