In China wird dieser auch «Frühlingsfest» genannte Jahreswechsel mit viel Feuerwerk, lauten Böllerschüssen und üppigen Familienessen gefeiert.
Doch das neue Mondjahr wird nicht nur in der Volksrepublik China, in Taiwan und von Überseechinesen in aller Welt gefeiert, sondern auch in vielen anderen asiatischen Kulturen, etwa in Vietnam und Korea.
In der chinesischen Hauptstadt Peking waren bereits im Laufe des Sonntags überall Böllerschüsse zu hören. Viele Millionen Chinesen waren schon in den vergangenen Tagen aus den Städten in ihre Heimatorte zurückgekehrt, um das Fest im Kreise der Familie feiern zu können. Viele Reisende mussten dafür nicht nur überfüllte Züge und Flughäfen erdulden, sondern sich wegen einer Kaltfront in großen Teilen des Landes auch durch tief verschneite Straßen kämpfen.
Anders als die feuerspeienden Ungeheuer in der westlichen Mythologie gilt der Drache in China eher als Glücksbringer. Vor allem Geschäftsleuten soll er gewogen sein. Doch das nun seit zwölf Jahren zum ersten Mal wieder beginnende Drachenjahr gilt auch als besonders geeignet zum Heiraten und Kinderkriegen. Krankenhäuser und Fruchtbarkeitskliniken in der Volksrepublik und in Hongkong bereiten sich auf ein besonders geschäftiges Jahr vor. Viele Paare hatten ihren Kinderwunsch im abgelaufenen Jahr des Affen aufgeschoben.
Man muss übrigens nicht Chinese sein, um sich am Frühlingsfest zu erfreuen. So erzählte US-Präsident Barack Obama in seiner Neujahrsansprache zum Drachenjahr von schönen Stunden, die ihm das Fest beschert habe. «Da ich in Hawaii aufgewachsen bin, erinnere ich mich an all die Aufregung rund um das Neujahrsfest nach dem Mondkalender, von den Umzügen und dem Feuerwerk bis zu den kleineren Zusammenkünften im Kreise von Familie oder Freunden. Es ist immer schon eine Zeit des Feierns und der Hoffnung gewesen.»
dpa - Bild: Sonny Tumbelaka (afp)