Von Jahr zu Jahr gehen immer mehr Geocacher mit satellitengestützter Technik auf die Suche nach kleinen versteckten Schätzen. Leidtragende sind nach Ansicht der Umwelt- und Jagdverbände die Wälder und die Tiere.
«Sorgen bereiten vor allem die nichtorganisierten Cacher», sagte Landesjagdpräsident Jochen Borchert der Nachrichtenagentur dpa. Durch das Eindringen von «Geocachern» werde das Wild beunruhigt, so dass die Gefahr von Verkehrsunfällen und Wildschäden massiv zugenommen habe.
Vor allem das Betreten von eingesäten Flächen und das Aufsuchen von Wildeinständen sei problematisch. «Wir brauchen für die Probleme und Belastungen mehr öffentliche Aufmerksamkeit und gemeinsame Lösungen», sagte der frühere Bundeslandwirtschaftsminister.
Schnitzeljagd mit Folgen
Vielen Fans der modernen Schnitzeljagd seien die negativen Folgen oft gar nicht bekannt. «Wir wollen das nicht verbieten und verhindern.» Aber Schatzsucher sollten sich an Verhaltensregeln halten. Die Zahl der organisierten Sucher wird auf etwa 25.000 in NRW geschätzt.
Tausende kleine Verstecke sind dazu im ganzen Land verstreut angelegt. Die Jäger wollen den Konflikt einvernehmlich lösen und veranstalten mit anderen Verbänden und Initiativen am kommenden Samstag (16. Juli) das Symposium «Geocaching und Natur».
Für die Suche braucht man zwei Dinge: ein satelliten-gestütztes Navigationsgerät für Wanderer, ein sogenanntes GPS-Gerät, und einen Zugang zu den Schatzkoordinaten im Internet. Das GPS-Gerät zeigt den ungefähren Ort eines Verstecks an. Manchmal müssen die Schatzsucher noch Rätsel lösen, um das Versteck zu finden.
Am Ziel angelang, trägt man sich in ein Logbuch ein, nimmt einen kleinen Schatz mit und hinterlässt eine neue Kleinigkeit für den nächsten Finder. Befürworter des Geocaching halten das Wander- und Suchvergnügen vor allem für Familien für sinnvoll. So bekomme man Kinder viel einfacher an die Luft.
dpa - Bild: Solitude (wikipedia)