Für 16,4 Millionen Euro wurde ein 152 Meter langer Abschnitt der 4,5 Kilometer langen Anlage saniert, die von den Nationalsozialisten als «Seebad der 20.000» geplant worden war.
Mit der Inbetriebnahme der Jugendherberge sei ein neues Kapitel in der Geschichte des Bauwerks aufgeschlagen worden, sagte Sozialministerin Manuela Schwesig (SPD) am Montag zur Eröffnung. «In die grauen, vom Verfall bedrohten Mauern kehrt jetzt buntes Leben ein.»
In dem Bau direkt am Meer entstanden nach Angaben des Deutschen Jugendherbergswerks (DJH) 96 Zimmer mit 402 Betten.
Die Geschichte
Das Seebad Prora war ein zwischen 1935 und 1939 geplantes und zum Teil auch errichtetes Seebad auf Rügen. Nach seiner Fertigstellung sollten hier durch die Organisation "Kraft durch Freude" 20.000 Menschen gleichzeitig Urlaub machen können. Nach dem Beginn des Zweiten Weltkrieges wurden die Bauarbeiten jedoch eingestellt.
Das Problem der Nutzung ehemaliger NS-Architektur stellt sich auch in unserer Region mit der Ordensburg Vogelsang im Eifel-Nationalpark.
dpa - Bild: Steffen Löwe