Jelena Bonner war zu Sowjetzeiten eine scharfe Kritikerin des Regimes und setzte sich auch nach dem Zerfall des Ostblocks immer wieder für Menschenrechte in ihrer Heimat ein.
Aus Protest gegen den Krieg in Tschetschenien trat sie 1994 aus der Menschenrechts-Kommission des damaligen russischen Präsidenten Boris Jelzin aus.
Menschenrechtler sprachen von einem großen Verlust. "Sie gab der Moskauer Helsinki-Gruppe nicht nur ein Gesicht", sagte die Aktivistin Ljudmila Alexejewa. Der Bürgerrechtler Lew Ponomarjow würdigte den Einsatz Bonners zu Sowjetzeiten "unter Gefahr von Leib und Leben".
Bonner soll an der Seite von Andrej Sacharow auf dem Wostrjakowskoje-Friedhof in Moskau beigesetzt werden.
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