Es funktioniert tatsächlich. Lachen, weinen, staunen, Zuckerwatte zupfen und gebrannte Mandeln knabbern. Preisgekrönt mit dem goldenen Clown vom internationalen Circusfestival von Monte Carlo reißt der Dumme August, alias David Larible, sein Publikum aus dem grauen Alltag. Man es nur wagen: Einfach los lassen und sich während drei Stunden in eine Welt voller Phantasie stürzen.
Der 64-jährige Wiener ist seit 35 Jahren Direktor des wohl berühmtestes Zirkusses im deutschsprachigen Raum. Schon immer habe Bernhard Paul einen eigenen Zirkus haben wollen, sagt er. Doch dann studierte er zunächst Hoch- und Tiefbau, dann Grafik . Schließlich schlüpfte er in die Rolle des Clowns und gründete seinen Zirkus in Bonn.
Heute ist Bernhard Paul Herr über 150 Künstler, Handwerker, Kostümschneider, Presse- und Marketingleute, Zeltmeister, Köche, Trainer... und Vater der gesamten Artistenfamilie.
Mittlerweile ist aus Roncalli eine richtige Zirkusmachinerie geworden: Neben dem Zirkus im bunten Zelt gibt es die Roncalli-Inszenierungen in Theatern, Konzerthäusern und im eigenen Variété, dem Apollo in Düsseldorf.
Zirkusdirektor sein - das bedeutet für Bernard Paul vor allem Disziplin und es zeigt, dass auch Träume harte Arbeit sind. Nicht leicht war der Weg zum Erfolg. Die anfängliche Zusammenarbeit mit dem Künstler André Heller ging in die Brüche und auch die ersten Vorführungen verliefen holprig.
Bernhard Paul scheint mit sich im Reinen. Gemeinsam mit seiner Frau Eliana, die aus einer alten italienischen Artistenfamilie stammt, hat er drei Kinder. Allesamt sind sie in der Manege anzutreffen - und - ja, sie wollen das Lebenswerk des Vater fortführen.
Archivbild: BRF Fernsehen