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Warum Christen, Juden und Muslime fasten

08.03.201114:36
Das Aschenkreuz am Aschermittwoch eröffnet die christliche Fastenzeit
Das Aschenkreuz am Aschermittwoch eröffnet die christliche Fastenzeit

Fasten ist Bestandteil aller Weltreligionen und häufig mit Zeremonien verbunden. Der befristete Verzicht auf Speisen und Getränke soll Körper und Seele reinigen, einen Zustand innerer Ruhe herbeiführen, Raum für Gebet und Meditation schaffen.

Mohammed fastete, bevor ihm der Koran offenbart wurde, Moses fastete, bevor er Gottes Wort empfing. Jesus zog sich zum Fasten für 40 Tage in die Wüste zurück, um sein öffentliches Wirken vorzubereiten. Der Begriff geht auf das gotische Wort «fastan» zurück: festhalten, beobachten, bewachen. Die Formen des Fastens sind ganz verschieden.

Christentum

Mit dem Aschermittwoch beginnt für gläubige Christen die 40-tägige Fastenzeit. Sie ist die Vorbereitung auf Ostern, das Fest der Auferstehung Jesu Christi. Früher galten für diese Zeit strengere Regeln.

Echte Fastentage sind nach der katholischen Lehre heute nur noch Aschermittwoch und Karfreitag. An diesen Tagen ist jeweils nur eine - fleischlose - Mahlzeit erlaubt. Für die übrige Zeit wird zumindest der Verzicht auf Fleisch empfohlen. Ausnahmen gelten für Kinder und Jugendliche, alte, kranke und schwer arbeitende Menschen. Für Protestanten ist Fasten keine Pflicht.

Im Jahr 325 legte das Konzil von Nicäa den Ostertermin fest - den ersten Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond - und schrieb ein vorangehendes 40-tägiges Fasten vor. Genau betrachtet gibt es von Aschermittwoch bis Ostersonntag mehr als 40 Tage, doch werden die Sonntage nicht mitgerechnet.

Judentum

Als Höhepunkt der am Neujahrstag Rosch Haschana beginnenden zehn Bußtage ist der Versöhnungstag Jom Kippur der wichtigste jüdische Festtag. An diesem Tag der Reue, Buße und Umkehr erhoffen sich Gläubige die Vergebung ihrer Sünden. Der Gottesdienst dauert den ganzen Tag.

Vom Beginn des Festes bis zum Sonnenuntergang des folgenden Tages soll auf Essen, Trinken und Baden verzichtet werden. Erlaubt ist nur, Hände und Augen mit Wasser zu benetzen. Zur festlichen ersten Mahlzeit nach dem Fasten wünscht man sich ein gutes Jahr.

Islam

Der Fastenmonat Ramadan hat für die weltweit rund 1,3 Milliarden Muslime eine besondere religiöse Bedeutung. Im neunten Monat des islamischen Mondkalenders sollen Muslime von Tagesanbruch bis Sonnenuntergang auf Essen, Trinken, Rauchen und Sex verzichten. Von den Vorschriften ausgenommen sind Kranke, Alte, Kinder, Reisende und Schwangere.

Fasten ist eine im Koran verankerte muslimische Pflicht und gilt neben dem Glaubensbekenntnis, täglichen Gebeten, dem Geben von Almosen und der Wallfahrt nach Mekka als einer der fünf Grundpfeiler des Islam.

Ramadan findet immer im neunten Monat statt, da nach islamischer Überlieferung der Engel Gabriel dem Propheten Mohammed während dieser Zeit die 114 Suren des Korans verkündet hat. Den Abschluss der Fastenzeit feiern die Gläubigen traditionell mit dem dreitägigen Fest des Fastenbrechens (Eid al-Fitr). Zu den Feiern gehören Gebete in der Moschee, Verwandtenbesuche und ausgiebige Festessen.

Fasten 2011

Offline in der Fastenzeit: Neben Alkohol, Tabak und Süßigkeiten steht in der Fastenzeit für viele auch der Computer auf der Liste der verzichtbaren Dinge. 78 Prozent der Deutschen würden beim Fasten allerdings am ehesten auf Alkohol verzichten, ergab eine repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag der Krankenkasse DAK. Es folgen Süßigkeiten (69 Prozent), Rauchen (53 Prozent), Fleisch (48 Prozent) und Fernsehen (42 Prozent). 28 Prozent gaben den Verzicht auf Computer oder Internet an.

Andererseits spielt das Internet für viele auch beim Fasten eine wichtige Rolle: Denn wer fastet, sitzt nicht mehr in Sack und Asche in der Büßerstube, sondern tauscht sich oft am Computer oder über Handy mit Gleichgesinnten aus. Eine Vielzahl von kirchlichen Initiativen und unabhängigen Gruppen lädt ab Aschermittwoch zur Einkehr im Netz ein. Die Aktion «7 Wochen ohne» der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) nutzt auch Facebook für den Austausch der Teilnehmer über ihre Fastenziele. Umgekehrt laden mehrere Gruppen zum «Facebook-Fasten» ein, also zum freiwilligen, zeitlich befristeten Verzicht auf die Nutzung des Sozialen Netzwerks.

Frühjahrsputz für Körper und Seele

Nach Überzeugung von DAK-Expertin Silke Willms ist Fasten eine Auszeit, die wie Urlaub wirkt. «Wer in den nächsten sieben Wochen bewusst auf bestimmte Dinge verzichtet, der tut seinem Körper und seiner Seele etwas Gutes.» Und kann nach der ausschweifenden Karnevalszeit seine Lebensgewohnheiten überdenken.

Millionen Menschen zeigen mit dem Fasten ihren Überdruss am Überfluss. Entrümpeln, entschleunigen, zu sich finden, lautet die Devise beim Fasten, das weit mehr als nur den Verzicht aufs Essen bedeutet. Süßigkeiten, Bier, PC ade - das heißt auch mit schlechten Gewohnheiten brechen, Ballast abwerfen, Auszeit und Einkehr.

Einfach ist der Verzicht auf Liebgewonnenes nicht: «Ich muss mir überlegen, was mache ich stattdessen?», sagte der evangelische Theologe Thomas Kärst aus Hamburg der dpa. Neben dieser Last stecke im Fasten aber auch eine «Riesenchance», denn die gewonnene Zeit lasse sich anders und neu nutzen.

Für den Freiburger Erzbischof und Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Robert Zollitsch, gehören zur Fastenzeit: «Gebet, Stille, Lesen der Heiligen Schrift und Gottesdienst.» Im dpa-Gespräch betonte der Bischof: «Nicht der tägliche Blick auf die Waage, sondern der tägliche Blick in die Heilige Schrift ist der Maßstab der österlichen Bußzeit.»

Michael Kirner und Britta Jansen (dpa) - Bild: Julien Warnand (belga)

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