Mit einem Ansturm von Besuchern aus aller Welt hat das Münchner Oktoberfest sein 200-jähriges Bestehen gefeiert. Rund 6,4 Millionen Menschen kamen auf das größte Volksfest der Welt, wie die Festleitung am Montag zum Abschluss berichtete.
«17 traumhafte Wiesntage und keine Rede vom Chaos oder Ersticken am eigenen Erfolg», zog Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) Bilanz. Denn trotz eines Massenansturms insbesondere am vergangenen Wochenende blieb die Zahl unter den 7,1 Millionen Besuchern des 185. Jubiläumsjahres 1985.
Rund 7 Millionen Maß rannen durch durstige Kehlen. Außerdem verspeisten die Besucher 117 Ochsen, 59 Kälber und Hunderttausende Hendl. Einziger Wermutstropfen: die Zahl der Maßkrugschlägereien stieg auf 62 - im Vorjahr waren es 42. Das Fest dauerte wegen des Jubiläums ausnahmsweise bis zum Montag.
Bestens kam bei den Besuchern die historische Wiesn an, die im Südteil des Festgeländes mit nostalgischen Fahrgeschäften, einem nach altem Rezept gebrauten Bier und Pferderennen an die Ursprünge des Festes erinnerte. Rund 500.000 Gäste kamen zu diesem sehr traditionell und bayerisch geprägten Fest - die Stadt hatte nur mit 300.000 Besuchern gerechnet. Ob es im nächsten Jahr wenigstens teilweise eine Wiederholung gibt, muss der Stadtrat entscheiden.
Das Volksfest entstand aus der Hochzeit von Kronprinz Ludwig und Prinzessin Therese von Sachsen-Hildburghausen 1810, das mit einem Pferderennen auf der später nach der Braut benannten Theresienwiese, dem heutigen Festgelände, endete.
Sabine Dobel (dpa) - Bild: epa