Die «Krieger» bewarfen sich am Mittwoch in der Ortschaft im Osten Spaniens eine Stunde lang mit überreifen Tomaten. Die Stadtverwaltung hatte mehr als 100 Tonnen davon zur Verfügung gestellt. Das alljährlich stattfindende Spektakel erreichte in diesem Jahr eine Rekordbeteiligung. Die Zahl der Teilnehmer übertraf die Erwartungen.
Nach Angaben der Behörden verlief die Schlacht ohne nennenswerte Zwischenfälle. Etwa zehn Teilnehmer mussten von Sanitätern behandelt werden, weil sie Augenirritationen erlitten oder im Gedränge ohnmächtig wurden. Die Schlacht verwandelte die Straßen und Plätze der 10 000 Einwohner zählenden Stadt bei Valencia in stellenweise knietiefe Seen von Tomatenbrühe.
Die «Tomatina» findet seit mehr als 60 Jahren am letzten Mittwoch im August statt. Sie lockt Tausende von Touristen aus ganz Europa, Asien, den USA und Australien an. Das Ziel der Schlacht besteht darin, anderen Teilnehmern möglichst viele Tomaten ins Gesicht zu werfen.
Die Ursprünge des Spektakels gehen nach der Legende darauf zurück, dass junge Leute in den 40er Jahren einen Umzug mit Tomaten beworfen hatten. Die Werfer wollten dagegen protestieren, dass sie bei der Veranstaltung nicht mitwirken durften. Während der Franco-Diktatur (1939-1975) war die «Tomatina» bis 1959 verboten.
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