Oberlehrer Caspar Garthe wäre vermutlich begeistert, würde er den Elefantenpark oder neuen Hippodom im Kölner Zoo sehen. An den Gründer des Zoos erinnern heute nur noch eine Statue und Gedenktafel in der Nähe des Haupteingangs. Vor 150 Jahren, am 22. Juli 1860, öffnete der Zoo im Stadtteil Riehl erstmals seine Tore. Nach den Zoologischen Gärten in Berlin und Frankfurt am Main ist der Tierpark in Köln der drittälteste Zoo in Deutschland.
Zum Jubiläum präsentiert sich der Zoo im historischen Flair: Schausteller, Wunderdoktoren, Weltpanoptikum und Führungen in historischen Kostümen sollen die Besucher in die Gründungszeit entführen, teilte der Zoo am Donnerstag mit. Es gelten die regulären Eintrittspreise. Das ganze Jahr steht bereits im Zeichen des Geburtstags. Ein Höhepunkt war die Eröffnung des Hippodoms vor wenigen Wochen - ein Gehege von 3500 Quadratmetern für Flusspferde, Krokodile und Antilopen.
Das Gelände des Zoos wurde bis 1913 dreimal erweitert. Es entstanden zahlreiche neue Tiergehege. Zum 100-jährigen Jubiläum 1960 wurde der Zoo durch den Abriss der alten Radrennbahn um weitere acht Hektar vergrößert. Vor sechs Jahren entstand auf einer Fläche von zwei Hektar einer der modernsten Elefantenparks in Nordeuropa: Ein Gehege für knapp zwei Dutzend asiatische Elefanten. Seitdem wurden bereits vier Elefantenbabys in Köln geboren.
Jacqueline Sachse (dpa) - Bild: epa