Wer es kühl mag, kann jetzt nach Island fahren. Auch in typischen Sonnenländern wie Griechenland ist es angenehmer als bei uns. In Großbritannien dagegen vertrocknen schon die Parks.
Das Wetter in Europa
In Skandinavien gab es am Wochenende kein Gemecker, sondern ungeteilte Begeisterung über den strahlenden Sonnenschein mit Temperaturen um die 30 Grad. In Stockholm war es 28 Grad warm, in Oslo angenehme 25 Grad. Die Wassertemperatur an dänischen Stränden ist inzwischen auf rund 20 Grad geklettert. Allerdings hat die Wärme in der Ostsee auch die Algen zum Blühen gebracht.
In Island regnete es am Samstag kräftig bei mäßigen 12 Grad.
In Griechenland war es am Wochenende kühler als hierzulande. In Griechenland und auf Zypern herrschten Temperaturen um die 31 Grad mit niedriger Luftfeuchtigkeit.
Auch im normalerweise heißen Bulgarien gab es ungewöhnlich kühles Juliwetter mit Temperaturen um 24 Grad und strömendem Regen. In der Touristen-Hochburg Burgas am Schwarzen Meer überflutete das Wasser Straßen, Unterführungen und Keller.
In Italien sieht es dagegen ähnlich wie bei uns aus: Bis zu 40 Grad und damit einen Rekord des Jahres erwarteten zum Beispiel die Menschen in Bozen. Damit lagen auch die Temperaturen in den Südtiroler Bergen ungewöhnlich hoch: Auf 2000 Metern wurden 24 Grad erwartet.
Vor allem der Südosten Großbritanniens schwitzt bei Temperaturen von örtlich mehr als 30 Grad. Weil die Hitze schon seit Wochen anhält, ist der Londoner Hyde-Park schon vollkommen ausgetrocknet: Luftbilder zeigen trockenes gelbes Gras, wo vorher grüner englischer Rasen war. In den ersten Regionen wurden bereits «Gartenschlauch-Verbote» verhängt: Um Wasser zu sparen, sollen Gartenbesitzer ihre Blumenpracht nicht mehr gießen.
Auch Österreich schwitzt bei Temperaturen bis zu 36 Grad. Die Landwirte freuen sich über die Gluthitze: Mit etwa zweiwöchiger Verspätung wegen langer Schlechtwetterphase soll in wenigen Tagen endlich die Aprikosenernte beginnen. Und das ist auch eine gute Nachricht für die Liebhaber der Marillenknödel.
In Frankreich ächzten die Menschen vor allem im Nordosten sowie im Großraum Paris und Lyon unter tropischen Temperaturen. Die Regierung appellierte an alte und kranke Menschen, möglichst nicht das Haus zu verlassen. Bei dem heißen Jahrhundertsommer 2003 starben fast 15.000 Menschen wegen der Hitze.
dpa - Bilder: epa