Das Entführungsopfer Natascha Kampusch schreibt eine Autobiografie. Das Buch unter dem Titel «3096 Tage» soll am 10. September erscheinen.
Der Titel beziffert die Zeit, die die Österreicherin in der Hand ihres Kidnappers Wolfgang Priklopil war. Die 22-Jährige schreibt ihr etwa 220 Seiten dickes Werk nach Angaben des Berliner List Verlags selbst.
Medienrummel lässt nicht nach
Die damals zehnjährige Kampusch war am 2. März 1998 auf dem Schulweg von Priklopil entführt worden. Sie blieb achteinhalb Jahre spurlos verschwunden.
Ihr Peiniger hielt sie in einem Kellerverlies gefangen, bis ihr aus eigener Kraft am 23. August 2006 die Flucht gelang. Priklopil nahm sich noch am selben Tag das Leben.
Wegen zahlreicher Ermittlungspannen kehrte in dem Fall in Österreich nie richtig Ruhe ein. Auch das Medieninteresse ist noch Jahre nach der Befreiung groß. Kampusch hatte bereits ihre eigene Talkshow, ihre Mutter Brigitta Sirny schrieb ein Buch und der deutsche Filmproduzent Bernd Eichinger will ihre Geschichte 2012 in die Kinos bringen.
dpa/epa