Kleine Blutsauger, die einem schon mal den schönsten Sommerabend vermiesen können. Oder auch die Nächte.
Alles, was die kleinen Blutsauger so lieben, wurde ihnen in diesem Jahr reichlich geboten: Regen, etwas Sonne und eine feuchtwarme Witterung. Ob Flussarm, Wasserlache oder Regentonne ? jedes stehende Gewässer ist eine Brutstätte für Mücken und Stechfliegen.
So richtig aktiv werden die Plagegeister in der Zeit zwischen Abenddämmerung und Morgengrauen ? an feuchtwarmen Tagen jedoch schon nachmittags.
Auch wenn der Volksmund meint, der Körpergeruch und eine bestimmte Blutsorte zögen Mücken und Stechfliegen an, so stimmt das nur zum Teil. Die Wirklichkeit sieht ein bisschen anders aus, denn Mücken nutzen ein sehr komplexes Zusammenspiel aus Geruch, Wärme und Feuchtigkeit der Haut, um ein attraktives Ziel zu orten.
Zum Schutz gegen die Tiere gibt es eine riesige Produktpalette. Auf die Haut aufgetragen, sollen die Mittel mit ihrem Geruch anfliegende Mücken wieder verjagen. Laut Stiftung Warentest wirken nur chemische Abwehrmittel wie Bayrepel und DEET. Für Säuglinge und Kleinkinder sind diese Mittel aber kaum zu empfehlen und auch Erwachsene sollten sich nicht großflächig damit einreiben.
Wer nicht zur chemischen Keule greifen will, kann es mit ätherischen Ölen wie Teebaum, Citronella oder Melisse versuchen. Leider sind die bisherigen Testergebnisse eher "mangelhaft".
Wenn überhaupt hält diese Art von Mückenschutz nur eine Stunde an. Zudem können ätherische Öle auch Hautreizungen verursachen. Doch auch bei DEET, das schon seit 50 Jahren als Mückenschutzmittel zum Einsatz kommt, können manche Menschen mit Hautirritationen reagieren.
Generell gilt: Verlassen Sie sich nicht auf einen Schutz von mehr als 4 Stunden, auch wenn auf der Packung eine Wirkung von 8 bis 12 Stunden angegeben wird. Und kein Insektenschutzmittel, auch nicht die so genannten "wasserfesten", übersteht mehr als ein kurzes Bad ohne Seife und Abtrocknen.
Am besten helle, locker sitzende Kleidung mit langen Ärmeln und Hosenbeinen tragen.
Hat die Mücke nun doch zugestochen, dann am besten die geschwollene Stelle mit kalten Umschlägen oder Kühlgel behandeln und ein Desinfektionsmittel auftragen. Ein Tropfen Spucke tut?s zur Not auch oder ein Eiswürfel, mit dem man über die Stichstelle fährt.
Für den Schutz im Schlafzimmer gilt die Devise: Am besten gar nicht rein lassen. Feinmaschige Fliegengitter aus Baumwolle oder auch Synthetik sind schon ab 18 Euro im Fachhandel erhältlich.