Die Rosen als Zierpflanzen begeistern seit Jahrhunderten die Menschen. Jährlich kommen zahlreiche Sorten zu einem fast unüberschaubaren Sortiment von über 30.000 Sorten hinzu. Doch leider verliert alljährlich die Rose ihre Schönheit durch verschiedene Pilzkrankheiten. Vor allem der starke Befall mit Sternrußtau führt zu einer Vergilbung der Blätter und zu vorzeitigem Blattfall.
Die sehr ernst zu nehmende Rosenkrankheit zeigt sich zuerst durch sternförmige dunkle Flecken auf der Blattoberseite, die im weiteren Verlauf zusammenfließen. Die infizierten Blätter fallen dann geradezu über Nacht ab, was sogar bei einigen Sorten zu einem totalen Blattverlust führt. Die Rosenpflanzen reagieren mit einem erneuten Austrieb, der im wiederholten Fall die Pflanze stark schwächt und in kälteren klimatischen Lagen zum Absterben der Pflanzen führen kann. Eine rasante Ausbreitung der gefürchteten Pilzkrankheit wird durch nasse und kühle Witterung gefördert.
Eine weitere Pilzerkrankung, die den Zierwert der Rosen durch einen hässlichen grau-weißen Belag auf Blättern, Stängeln oder Knospen erheblich beeinflusst, ist der "Echte Mehltau", der im Gegensatz zum Sternrußtau warme und sonnige Witterung zur Ausbreitung beansprucht. Der lästige pilzliche Parasit beeinflusst das Rosenwachstum gleichermaßen, was im fortgeschrittenen Stadium zu einem Verlust der Blütenknospen und auch der Blätter führen kann.
Zu guter Letzt kommt im Herbst noch ein Befall mit dem Rosenrost hinzu, der auf der Unterseite der Blätter leuchtend orangefarbene Flecken hinterlässt.
Wichtigste Maßnahme zur Eindämmung eines Befalls mit den beschriebenen Pilzkrankheiten ist die permanente Entfernung des befallenen Laubes. Stark befallene Pflanzenteile sollten vorzeitig zurückgeschnitten und entsorgt werden. Anschließende Behandlungen mit speziellen Fungiziden gegen Rosenkrankheiten, die regelmäßig ausgebracht werden sollten, können einen weiteren Befall einschränken oder sogar verhindern. Die Behandlungsmaßnahmen sind jedoch aufwendig und verlangen bei stark befallenen Pflanzen Behandlungsabstände in einem kurzen Zeitrahmen von ca. 14 Tagen.
Auch besteht die alternative Möglichkeit, die Rosen mit so genannten Pflanzenstärkungs-Präparaten auf Lecithinbasis auch ohne Chemie vor den gefürchteten Krankheiten zu schützen.
Sollte der Rosenfreund neue Rosen pflanzen, ist es besonders wichtig, die unterschiedliche Anfälligkeit der Rosensorten zu berücksichtigen. Der Fachhandel bietet Auskunft und Beratung, welche Sorten besonders widerstandsfähig sind.