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Seismologe von Urteil entmutigt: "Erdbeben nicht vorhersehbar"

23.10.201214:48
Bei dem schweren Erdbeben 2009 kamen 309 Menschen ums Leben (Bild aus dem Dorf Onna)
Bei dem schweren Erdbeben 2009 kamen 309 Menschen ums Leben (Archivbild: Filippo Monteforte/AFP)

Sechs Jahre Haft für ungenügende Warnung: Die in Italien verurteilten Experten sind entsetzt und setzen sich zur Wehr. Erdbeben vorherzusagen sei unmöglich, die Gerichtsentscheidung ein gefährlicher Präzedenzfall für die Forschung.

Das Hafturteil nach dem schweren Beben in den Abruzzen hat bei den betroffenen Experten Bestürzung ausgelöst. Er sei "entmutigt" und "verzweifelt", sagte der Seismologen Enzo Boschi am Dienstag der italienschen Tageszeitung "Il Messaggero".

Am Montag hatte das Gericht von L'Aquila Boschi und sechs andere Experten wegen ungenügender Warnung vor Erdstößen zu jeweils sechs Jahren Haft verurteilt. "Wir Seismologen können Erdbeben nicht vorhersagen. Es ist unmöglich, sie vorherzusehen", sagte er. Bei den Erdstößen kamen 309 Menschen ums Leben.

Die Experten hatten zwar kurz vor dem Beben Erdstöße gemessen, jedoch in einer etwa 70 Kilometer von L'Aquila entfernten Stadt, so Boschi. Der 70-Jährige leitete bis zum Vorjahr das Nationalinstitut für Geophysik und Vulkanologie (Ingv) und gehörte zu einer Expertenkommission, die in den Tagen vor dem verheerenden Beben vom 6. April 2009 in der Stadt L'Aquila getagt hatte. Die Seismologen und Zivilschutzbeamten hätten die Bevölkerung nur "ungenau, unvollständig und widersprüchlich" über die Gefahren eines Bebens informiert, urteilten  die Richter.

Entscheidung bei Politikern und Behörden

Boschi bestritt, den Bewohnern von L'Aquila versichert zu haben, es sei alles in Ordnung. Er betonte, dass die Entscheidung, ob man eine Stadt evakuieren solle, nicht bei den Wissenschaftlern liege, sondern bei Politikern und Behörden. Der einzige Schutz vor Erdstößen sei eine erdbebensichere Bauweise, so Boschi. Bei vielen der in L'Aquila eingestürzten Häuser waren mangelhafte Baumaterialien verwendet oder Bauvorschriften nicht eingehalten worden.

Das Ingv erklärte noch am Montagabend seine Solidarität mit den Verurteilten. "Das Ingv zu fragen, wie, wo und wann das nächste Erdbeben stattfinde ist nicht nur nutzlos sondern auch abträglich, weil dadurch ungerechtfertigte Ängste in der vielleicht betroffenen Bevölkerung geschürt werden", teilte das Institut mit.

Von nun an werde es "sehr schwierig werden, in der Öffentlichkeit über seismische Aktivitäten in Italien zu sprechen", so das Ingv weiter. Wissenschaftler riskierten Gerichtsverfahren, wenn sie falschen Alarm auslösen oder keine ausreichende Warnung aussprechen. Das Urteil von L'Aquila gefährde Grundprinzipien der wissenschaftlichen Forschung, so das Institut.

dpa/wb - Bild: Filippo Monteforte (afp)

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