Der Nobelpreis für Chemie geht in diesem Jahr an Robert Lefkowitz und Brian Kobilka aus den USA. Sie erhalten den Preis für die Erforschung der Kommunikation von Milliarden von Körperzellen. Das erläuterte die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften am Mittwoch in Stockholm.
Die beiden Zellforscher untersuchten bestimmte Andockstellen auf der Zellwand, die Signale aufnehmen: Die wichtige Gruppe der sogenannten G-Protein-gekoppelten Rezeptoren (GPCR) ist beispielsweise dafür zuständig, dass Licht vom Auge verarbeitet wird oder dass das Hormon Adrenalin auf die Zellen wirken kann. Zahlreiche Medikamente beruhen auf den Forschungsergebnissen der Preisträger.
Die höchste Auszeichnung für Chemiker ist mit umgerechnet 930.000 Euro (8 Millionen Schwedischen Kronen) dotiert. Die Nobelstiftung hatte den Betrag in diesem Jahr um 20 Prozent vermindert, da ihr Kapital im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise geschrumpft war.
Am Dienstag hatte die Akademie den Physik-Nobelpreis den Franzosen Serge Haroche und dem US-Forscher David Wineland für Arbeiten zur Quantenphysik zuerkannt. Einen Tag zuvor war der Medizin-Nobelpreis dem Briten John Gurdon und dem Japaner Shinya Yamanaka für ihre Arbeiten zur Verjüngung von erwachsenen Zellen zugesprochen worden.
Die feierliche Überreichung der Auszeichnungen findet traditionsgemäß am 10. Dezember statt, dem Todestag des Preisstifters Alfred Nobel.
dpa/cd - Bild: Jonathan Nackstrand (afp)