Die Golfküste kämpft mit den Folgen von Hurrikan "Isaac", für den Mittleren Westen sind seine Ausläufer mehr als willkommen. In den Dürre-Staaten Arkansas, Missouri und Illinois brachte der Sturm am Samstag den langersehnten Regen.
In Louisiana bangten dagegen die Behörden, dass die Dämme und Schleusen den Wassermassen standhielten. Mindestens vier Menschen starben nach Angaben der Behörden. Am Samstag wurden dort Hunderte Menschen in Sicherheit gebracht. Im Süd-Osten des Landes, im Großraum New Orleans, haben etwa 400.000 Haushalte noch keinen Strom. Präsident Barack Obama will sich am Montag auf seiner Wahlkampftour ein Bild von den Sturm-Schäden in Louisiana machen.
Die Behörden fürchteten bis zum Sonntag, dass eine entscheidende Schleuse an einem künstlichen Kanal des Pearl-Flusses den Wassermassen nach den heftigen Regenfälle nicht mehr standhalten könnte. Am Samstag erlaubte das Armeekorps der Ingenieure, ein paar Ventile zum Fluten zu öffnen. "Wir lassen etwas Druck ab, in der Hoffnung, dass es hilft", sagte die Sprecherin einer Gemeinde, Suzanne Stymiest, im TV-Sender CNN.
Jubel im Mittleren Westen
Mit Jubel empfingen dagegen einige Staaten im ausgetrockneten Mittleren Westen den Sturm. "Isaacs" Ausläufer brachten nach Monaten den ersten starken Regen nach Arkansas, Missouri und den südlichen Teil von Illinois, so der online-Wetterdienst "AccuWeather". Auch die Menschen in Indiana und Ohio hofften auf Niederschläge.
Die USA leiden seit Monaten unter einer Jahrhundertdürre, von der über die Hälfte der südlichen Staaten betroffen ist. Der Mississippi ist an einigen Stellen bereits derart ausgetrocknet, dass dort der Barkassen-Verkehr eingestellt werden musste. Farmer klagen über sterbende Rinder und verdorrte Felder.
dpa/sd - Bild: Mario Tama/Getty Images (afp)