Nach Worten der regionalen Umweltministerin des Bundesstaates Rio, Marilene Ramos, sicherte die Werksleitung zu, für entstandene Schäden aufzukommen und einen Ausgleich für die Reinigung zu zahlen. Das Unternehmen selbst werde die Kosten schätzen und die Höhe der Entschädigung in Kürze mitteilen, sagte Ramos am Mittwoch der staatlichen Nachrichtenagentur Agência Brasil.
Kein Einzelfall: ThyssenKrupp muss wieder Strafe zahlen
In dem Werk, rund 80 Kilometer von Rio entfernt, hatte am Sonntag erneut Roheisen in ein Abkühlbecken auf freiem Gelände gegossen werden müssen, wobei es zu den Emissionen kam. Ähnliche Probleme gab es bereits im Juli, worauf Rios staatliche Umweltbehörde (INEA) die brasilianische ThyssenKrupp-Tochter CSA mit einer Geldbuße von 1,8 Millionen Reais (807.000 Euro) belegte. Das Unternehmen muss nach dem jüngsten Vorfall erneut mit einer - vermutlich höheren - Geldbuße rechnen.
Rios Umweltministerin Ramos verlangte von CSA zudem Anpassungen, um künftig Emissionen zu vermeiden. Davon hänge auch die endgültige Betriebserlaubnis für das Werk ab, die im Februar 2011 erteilt werden soll. Das Stahlwerk in Brasilien ist mit einem Investitionsvolumen von 5,2 Milliarden Euro das bisher größte Projekt des deutschen ThyssenKrupp-Konzerns. An der CSA ist Brasiliens Eisenerzkonzern Vale mit 26,87 Prozent beteiligt.
dpa/jd Bild:epa archiv (ThyssenKrupp Duisburg)